„Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass Vivawest in diesem Engagement in der Ersten Bundesliga bleiben kann, weil es dann tatsächlich auch unsere finanzielle Bereitschaft überschreitet“, sagte Bärbel Bergerhoff-Wodopia am Mittwoch in Essen.
Die Managerin ist Personalvorstand bei der RAG-Stiftung. Die Stiftung ist mit einem Anteil von 40 Prozent größter Anteilseigner von Vivawest. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Gelsenkirchen. Es bewirtschaftet knapp 120 000 Wohnungen in Nordrhein-Westfalen.
Vivawest war Anfang März als Hauptsponsor eingesprungen, nachdem Schalke die Zusammenarbeit mit dem russischen Gaskonzern Gazprom wegen der russischen Invasion in die Ukraine beendet hatte. Über die Dauer der Zusammenarbeit und finanzielle Details war damals nichts bekannt geworden. Vivawest-Geschäftsführer Uwe Eichner hatte von einer „temporären Partnerschaft“ gesprochen.
Die Finanzierung oder ein Sponsorvertrag mit einer Bundesliga-Mannschaft sei nicht zu vergleichen „vom Aufwand her“ mit einer Zweitliga-Mannschaft, sagte Bergerhoff-Wodopia weiter. „Von daher gibt es mit Sicherheit hohe Interessen auch von anderen Firmen, jetzt Schalke 04 dementsprechend als Sponsor zur Seite zu stehen.“
Der Vorstand von Schalke 04 verhandele zurzeit massiv, auch mit anderen Partnern. „Und da bin ich ganz sicher, dass es da auch zu positiven Ergebnissen kommt.“ Es werde sicherlich auch Gespräche geben mit Vivawest. „Aber, wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass Vivawest tatsächlich Hauptsponsor oder ein Sponsor sein kann in der Größenordnung Erste Bundesliga.“